Wir alle können die Qualität von Kaffee beurteilen, Kaffee eingießen, ein bisschen Milch, Zimt und dann kommt der Geschmackstest, doch bei ETFs ist das leider nicht ganz so einfach…
Und damit Herzlich willkommen zum vierten Teil der ETF-Bewertungsserie und damit auf dem Aktien mit Kopf Blog. Heute geht es darum - wie im Intro auch schon angedeutet - wie man die Qualität eines ETFs bewerten kann.
Einige mögen jetzt sagen, dass es sehr wohl sehr einfach sei die Qualität eines ETFs zu bewerten – wenn die TER niedrig ist dann ist die Qualität hoch und wenn sie hoch ist, dann ist die Qualität entsprechend schlecht.
Leider sind im TER also dem Total Expense Ratio nicht die totalen Kosten enthalten sondern nur ein Teil dieser, genauer gesagt die Fixkosten also die Kosten die von Anfang an fix und bekannt sind. Darunter fallen die Lizenzgebühren für das Abbilden des Index, die Bankgebühren oder die Verwaltungsgebühr fürs Management.
Doch wie du bestimmt schon aus der Unternehmensanalyse weißt, gibt es nicht nur Fixkosten, sondern auch variable Kosten. Diese fallen erst im laufenden Geschäftsjahr an und können auch immer wieder schwanken, weshalb sie meist auch nicht angegeben werden, sie fallen aber dennoch immer an. Dazu gehören Maklerprovisionen, Börsentransaktionskosten, Steuern, Swap-Kosten usw.
All diese Kosten sind in der TER nicht enthalten und genau deshalb sind nicht immer die ETFs mit dem niedrigeren TER auch die besseren ETFs, weshalb wir eine andere Kennzahl brauchen um den perfekten ETF für uns zu finden.
Und diese Kennzahl lautet Tracking Difference.